Presseberichte

Rezension: Kirche, die an der Zeit ist – kirchliche Sprache und religiöse Praxis in der pluralen Welt, 2025:

Kirche, die an der Zeit ist, heißt das letzte Werk von Angela Madaus, die schon eine lange Reihe von Essays verfasst und veröffentlicht hat. Am Anfang galt ihr Interesse dem antiken Mythos, der eigentlich eine Weltdeutung ist. Die Bibel, erschienen im Jahre 2023, untersucht die darauffolgende Epoche des Christentums, die eine neue, divergierende Weltdeutung ist, aus dem jüdischen Monotheismus entstanden, mit dem Beitrag des griechisch-römischen Geistes.

 Angela Madaus ist in erster Linie Historikerin, aber sie zeigt außergewöhnliche Kompetenzen in Religionssoziologie und Theologie. Und ihr Buch Kirche, die an der Zeit ist, erweist sich diesbezüglich als eine wahre Fundgrube an Wissen, Anregungen, Einsichten.

Beide christliche Konfessionen – die katholische und die evangelische – sind mit einem unablässigen Mitgliederschwund konfrontiert und stehen vor vielen Herausforderungen. Aber, davon abgesehen, genießt die katholische Kirche als Dienstleister im Sozialbereich große Akzeptanz, gerade auch als eine offene Kirche im Dienst für alle, die Hilfe benötigen. Auch das Engagement der vatikanischen  Diplomatie im Dienste des Friedens findet breite Anerkennung bei Christen und Laien.

Warum hat die Kirche aber als Versammlungs- und Kultstätte schwindende Bedeutung?, fragt sich Angela Madaus. Sie findet eine Erklärung in der zunehmenden Individualisierung und in der Säkularisierung der Gesellschaft. Verschärft hat sich das Problem in der Corona-Zeit, als in den Kirchen wegen der Ansteckungsgefahr weniger Messen gelesen wurden und die Räume praktisch leer wurden, eine trostlose Situation, waren doch die Kirchen seit Anbeginn ein sichtbarer Ort der Versammlung, der Verbundenheit und der Integration, ein Ort “der Heil- und Einswerdung” der Gläubigen, ein Ort der Andacht und des Ritus.

Als erste dezidiert christliche Kirche gilt die im Jahre 310 in Aquileia errichtete Kirche.

Kirchliche Bauten sind Erfahrungsräume, die das Gottesverständnis der jeweiligen Epoche widerspiegeln und in Architektur umsetzen. Deswegen hat Madaus in einem Exkurs auch die historischen Leistungen der religiösen Architektur hervorgehoben, ausgehend von den romanischen Kirchen mit ihren massiven Mauern und kleinen Fenstern, – die sich später in der Gotik nach oben öffnen, sodass das Kircheninnere lichtüberflutet wird, – zu den Barockkirchen mit ihren gigantischen Gewölben, geschwungenen Linien und ihren Ausstattungen in Marmor.

Ein zweiter wichtiger Exkurs hat die Unversalität der Kirche zum Thema. Die Entwicklung der jungen Kirche zur Weltkirche hing entscheidend mit der Person des Apostels Paulus zusammen. Mit Paulus vermeidet die junge Kirche die Gefahr, eine jüdische Sekte zu bleiben, mit Paulus wird das Christentum eine Weltkirche. Es grenzte sich einerseits vom Judentum ab und konnte sich andererseits im damaligen heidnischen Umfeld behaupten, was nicht zuletzt dem Erfolg der paulinischen Missionierung geschuldet ist. Latein wurde dann als liturgische und rituelle Sprache zur Universalsprache der Kirche und verband die Christen aller Welt miteinander. Das gemeinsame Gebet, der gemeinsame Gesang und die gemeinschaftlich ausgeführten Riten verbinden seither die Gläubigen untereinander zu einer “Resonanz-Gemeinschaft”, indem sie über ein “Transzendenzerlebnis eine Sphäre der Verbundenheit schaffen” (so: Byung-Chul Han).

Aber gerade dieser Zusammenhalt, dieser Gemeinschaftssinn, das Verbindende ist heute in der Krise, geht allmählich verloren. Was kann man in dieser Krise tun? Was vorschlagen, was unternehmen, das eine neue Dynamik entfaltet, wie durch Innovation Anziehungskraft erlangen? Wie kann Universalität neu gedacht werden?

Madaus setzt sich für neue Wege ein, aber innerhalb der geltenden Strukturen und unter Bewahrung der Essenz der christlichen Botschaft. Sie ist außerdem der Auffassung, dass die Skandale, die die Kirche im Moment erschüttern, nicht die Ursache der Krise sind, sondern das Symptom der Kirchenkrise darstellen. Denn die im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Themen – Weiheämter, priesterlicher Zölibat, die Rolle der Frau etc. – gehören nach Madaus zur Oberflächenstruktur. Die Analyse der Tiefenstruktur der Krise zeigt: Es handelt sich eigentlich nicht um eine Kirchen-, sondern um eine Glaubenskrise, um das Schwinden der Religiosität, was sich als allgemeine Gleichgültigkeit der heutigen Gesellschaft dem Religiösen gegenüber äußert.

Diese Diagnose betrifft allerdings vorwiegend die westliche, die europäische Kirche. Außerhalb Europas zeigt sich ein anderes Bild, was Anlass zur Hoffnung gibt: In Indien oder Afrika beispielsweise verzeichnet gerade auch die katholische Kirche anhaltende Zuwächse.“

Gio Batta Bucciol, Venedig, September 2025

 

Rezensionen zu meinen Büchern findet man auch bei lovelybooks: Angela Madaus: Lebenslauf, Bücher und Rezensionen bei LovelyBooks

„Katl2“ meint zum Buch „Mythos-Ritus-Kunst„: „Gut verständlicher Text, aussagekräftige Bilder“ und weiter:

„Es ist ein sehr informatives kleines Büchlein, das wunderbar aufbereitet wurde und auch für Laien gut verständlich ist. Sollte sich jemand in dieser Richtung informieren wollen, kann ich es nur empfehlen“.

Ein LovelyBooks-Nutzer schreibt: „Die Autorin verdeutlicht mit jedem Satz ihre fundierte Kompetenz in besagtem Bereich. (…) Kultur im Einklang mit philosophischen Leitgedanken zu erleben war aufregend und definitiv horizonterweiternd für mich. Die wirklich sehr detailverliebten, schön farbigen Illustrationen runden das Gesamtbild der Lektüre einwandfrei ab. Es ist ein Genuss durch die Seiten zu blättern und das gelesene Wort mit der visuellen Aufnahme der Bilder zu verknüpfen, sodass man eventuell die erläuterten Gedanken selbst im Kopf weiterspinnen kann. Ansonsten erfreut einen das Buch dank seiner minimalistischen Aufmachung, welche farblich als auch konzeptuell stimmig ist. Klare Empfehlung für alle, die Interesse am vorgegebenen Thema finden können!“

„Angelsammy“ meint beispielsweise zum Buch „Unterwegs-Eine spirituelle Reise durch das Kirchenjahr“: „Ein schönes Buch mit viel Spiritualität sowie Wissen als auch Zitaten stimmig angereichert! Ich habe so manches dazugelernt. Aufschlußreich!“

und weiter:

„Angela Madaus‘ Buch ist ein kostbarer Schatz, der zu einem Langzeitbegleiter werden wird und zum Immerwiederlesen anregt. Danke!!!!“

„Birgit51“ schreibt dazu: „Ich empfehle dieses kraftvolle Büchlein daher sehr gerne.“

„Ramie70“ meint: „Das Buch beschreibt das Kirchenjahr ähnlich wie bei einem Kalender nur ohne Datum. Mir haben die geschichtlichen Hintergründe gefallen, genauso wie die Zitate, Bibeltexte und Meinung einiger berühmter Persönlichkeiten. Ich habe viel dazu gelernt und neue Sichtweisen gefunden. Bilder und eine übersichtliche Gestaltung haben mir sehr gut gefallen. Das Buch ist auch interessant für diejenigen, die sich in Kirchendingen und Feiertagen nicht genau auskennen und sich weiterbilden möchten. Das Buchcover hat mich auch sehr angesprochen. Durch die Strahlen der Sonne und die Tauben zeigt es die Liebe und das Licht, dass uns Gott auf die Erde sendet.“

„Silent_Darkness“ gefällt das Buch: „Ich habe das Buch wirklich sehr genossen. Dem Titel folgend habe ich es immer gelesen, wenn ich mit dem Zug auf dem Weg zu einem Krankenbesuch war. Die Gedanken, die Angela Madaus (be)schreibt sind wirklich anregend. Vor allem die Zitate in den Kapiteln und deren Interpretation waren für mich sehr spannend zu lesen. Die Begleitung durch das Kirchenjahr war sehr schön und ich kann mir vorstellen, dass man das Buch auch anlassbezogen sehr gut lesen kann. (z.B. Kapitel 5 heute an Fronleichnam). Wer tiefer in die Spiritualität des Kirchenjahres eintauchen möchte, ist mit diesem Buch sehr gut beraten.“

„HannahSophie00“ meint zum Buch: „Der Titel „Die Bibel- ein menschliches Buch“ hat mich echt neugierig auf dieses Buch gemacht und meine Erwartungen übertroffen. Besonders das Kapitel über Frauen hat mich sehr angesprochen. Dass das Buch Ruth so besonders ist, weil es durchweg aus der Frauenperspektive geschrieben ist wusste ich nicht. Besonders die Perspektive, dass Ruth und Noomi, innerhalb ihrer Grenzen im Patriarchat, höchst feministisch und autonom gehandelt haben, fand ich nicht nur interessant, sondern auch überaus wichtig. Mir selbst wäre dies niemals von alleine aufgefallen. Ich habe mit diesem Buch ganz viele Fragen für mich beantworten können. Außerdem habe ich beim Lesen ganz viele Antworten auf Fragen bekommen, die ich mir selbst noch gar nicht gestellt habe. Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin keine Meinung vorschreibt und ich mir ein ganz eigenes Bild machen konnte. Für alle die sich für das Thema Bibel und Geschichtliche Kontexte interessieren kann ich das Buch nur empfehlen. Teilweise fand ich die Sätze und den Sprachstil doch recht anspruchsvoll, allerdings sind die Themen auch anspruchsvoll, sodass ich selbst nicht wüsste wie man manches „einfacher“ schreiben könnte.“

Kurzmeinung einer Leserin: Neue Einblicke in ein altes Werk -Die menschliche Seite der Bibel: „Angela Madaus nimmt uns mit auf eine Reise durch die Bibel. Sie vergleicht Inhalt mit Kunst und Weltliteratur, beleuchtet Ereignisse vielschichtig und offenbart neue Denkansätze. Und immer bezieht sie das Menschliche mit ein. Die Verbindung zwischen Mythos und Religion sowie die Frauen im Alten Testament haben mich besonders fasziniert. Auch die Weltdeutung durch den Logos in Goethes Faust und die Katechese am Jakobsbrunnen fand ich sehr interessant.  Das Buch richtet sich an Bibelinteressierte, die bereit dazu sind, neue Aspekte vielfältig zu reflektieren. „

Eine Userin schreibt: „Die Bibel als Gründungsdokument einer Weltreligion. Hier treffen menschliche Erfahrung und göttliche Offenbarung aufeinander. Sie ist das meistgelesene Buch der Menschheit.  Angela Madaus hat in ihrem Buch die Geschichte der Bibel an die heutige Zeit angeglichen. Kapitel über Moses, Judith, Frauen im Alten Testament oder das Johannesevangelium werden besprochen. Die Autorin berichtet an Hand von Logos über verschiedene Schriftsteller z.B. Kafka, Thomas Mann, Bertolt Brecht und Jean Paul Sartre, die in ihren Werken aus der Bibel berichten. Ein weiteres Kapitel beschreibt die Entstehung von Mythen und ihre Bedeutung. Das Buch schließt mit einem Gespräch zwischen Habermas und Ratzinger ab.  Untermalt wird das Buch von Zeichnungen von Hans Joachim Madaus, die sehr schön zu den Themen passen. Der Schreibstiel ist flüssig, richtet sich aber an Leser, die wissenschaftliches Interesse haben. Einer Leserschaft, die sich für die oben genannten Themen interessieren, wird dieses Buch gefallen. Für alle, die sich eine moderne Sichtweise auf die Bibel wünschen, empfehle ich dieses Buch.“

und weiter: „In kurzen, übersichtlichen und immer gut verständlichen Kapiteln bekommen wir eine Erörterung der Bibel, in ihrer Gesamtheit, der Sagen, ihrer Geschichte und der Gesellschaft. Ein sehr spannendes, informatives Buch mit einer gelungenen Verbindung zur Kunst in den Bildern. „

Rezension „Wie Kirche Zukunft haben kann“ im GEA von Armin Knauer, 08.09.2025

Rezension „Rezepte gegen Glaubenskrise“ im Schwäbischen Tagblatt von Matthias Reichert, 18.08.2025

Rezension in der Südwestpresse:

„Schriftstellerin stellt zwei neue Werke vorLehrerin und Literatin: Angela Madaus und die tiefgreifenden menschlichen Erfahrungen. 

Angela Madaus aus Walddorfhäslach befasst sich in ihren beiden neuesten Büchern mit tiefgreifenden menschlichen Fragen.“

Rezension zweier Bücher von Gabriele Böhm in der Südwestpresse, 16.05.2021 unter:  https://www.swp.de/suedwesten/staedte/metzingen/schriftstellerin-angela-madaus-stellt-zwei-neue-werke-vor-lehrerin-und-literatin_-angela-madaus-und-die-tiefgreifenden-menschlichen-erfahrungen-56878798.html

Rezension „Der Jahreskreis als Spirituelle Lebensreise von Armin Knauer, 02.08.2023

 

Rezension „Schlaglichter zum Buch der Bücher“ von Armin Knauer, 13.07.2021

Mittlerweile neu erschienen im Romeon-Verlag mit neuem Cover und neuem Titel:

DIe Bibel- ein menschliches Buch. Logos und Mythos.

Rezension „Der Mythos lebt“ im Reutlinger Generalanzeiger von Armin Knauer, 14.03.2021:

Hier ein aktueller Bericht aus der Südwestpresse vom 24. Juni 2020:

Porträt über mich: „In Glaube und Partei fest verwurzelt“, GEA, 13.08.2013, finden Sie hier:

Die Zeitschrift „Christ in der Gegenwart“ ist eine christliche Zeitschrift, deren Radius natürlich theologisch-exegetische Artikel, wie auch zeitkritische gesellschaftlich-religiöse Fragen zur christlichen Praxis umfasst. In einer Extra-Rubrik gibt es auch wöchentlich spirituelle Impulse unterschiedlicher Autoren, die liturgisch auf den kommenden Sonntag hinweisen. Eine insgesamt lohnende Lektüre. In der Ausgabe Nr. 20/2020 auf Seite 217 durfte ich einen Impuls mit der Überschrift „Bodenhaftung“ geben.